
Rumänien
Lage: Übergangszone zwischen Mittel-, Süd- und Osteuropa.
Liegt am Schwarzen Meer und grenzt an fünf Staaten: im Süden an Bulgarien, im Westen an Serbien und Ungarn, im Norden sowie im Osten an die Ukraine und im Osten an Moldawien.
Fläche: 238.391 km²
Einwohner: 20 Millionen
Bevölkerungsdichte: 84 Einwohner pro km²
Zum Vergleich: In Deutschland leben auf einer Fläche von 357.168 km² rund 81 Millionen Menschen – das sind 226 Einwohner pro km².
Hauptstadt: Bukarest
Amtssprache: Rumänisch
Regierungssystem: Semipräsidentielles System
Währung: Leu (RON)
Klima: Gemäßigtes Klima
Landschaft: Je ein Drittel Gebirge, Hochland und Ebene

Hallo, ich bin Tafari. Mein Vater stammt aus Äthiopien. Und wer bist du?
Ich bin Ileana und komme aus Rumänien. Ich bin mit meiner Familie erst vor kurzem nach Deutschland gezogen.
Was war der Grund?
Meine Eltern haben eine kleine Spedition. Sie transportieren Güter mit LKWs von Rumänien nach Deutschland und Österreich – und umgekehrt. Gegründet haben sie die Firma 1995 in Rumänien. Später haben sie sie dann nach Deutschland verlegt.
Hatten sie viele Aufträge aus Deutschland?
Ja. Die Rumänen kaufen immer mehr deutsche Waren – vor allem, seit Rumänien Mitglied der Europäischen Union ist. Meine Eltern haben sich auf den Transport von Autos spezialisiert. Und deutsche Autos sind bei uns zuhause ziemlich beliebt.
Wissen die Deutschen viel über dein Heimatland?
Nein, nur ein bisschen. Es ist ja für Deutsche kein typisches Urlaubsland. Die Leute hier müssen immer lachen, wenn ich sage, dass ich aus der Walachei komme. So heißt tatsächlich eine Region bei uns zuhause. Und viele fragen mich nach Graf Dracula. Den gab es vor über fünfhundert Jahren wirklich! Allerdings war sein eigentlicher Name Vlad.
Danke, Ileana!

Walachei bedeutet zwar „abgeschiedener Ort“, die Walachei ist aber eine erstaunlich dicht besiedelte Region Rumäniens, zu der auch Bukarest zählt – die rumänische Hauptstadt.

„Oina“ heißt eine rumänische Ballsportart. Sie ist entfernt verwandt mit dem deutschen Schlagball.

In Sighișoara, einem kleinen Städtchen im Tal der Kokel, ist fast alles noch so, wie es im Mittelalter war. Hier findet einmal im Jahr ein großes Mittelalterfestival statt.

Im Apuseni-Gebirge, einem der rumänischen Nationalparks, gibt es die Scărișoara-Höhle. Sie umfasst den kompaktesten unterirdischen Eisblock Europas. Man schätzt, dass das Eis etwa 3.500 Jahre alt ist.

Das Donau-Delta ist unter anderem Heimat des Rosapelikans, der in ganz Europa nur hier an diesem Fluss zu finden ist.

Der Parlamentspalast in Bukarest ist das größte Gebäude Europas – und eins der größten weltweit. Um es zu bauen, hat man Ende der 1970er Jahre mehrere Kirchen und Synagogen sowie teilweise historische Häuser mit über 40.000 Wohnungen abgerissen.

Dracula existierte wirklich – auch wenn er kein Blutsauger war: Fürst Vlad III. Draculea herrschte zur Zeit des Spätmittelalters und führte mehrere Kreuzzüge nach Konstantinopel an. Ein Grund für seinen blutrünstigen Ruf könnte sein, dass er einige seiner Kriegsgegner bei lebendigem Leib aufspießte.

Sandstrände am Schwarzen Meer und mediterranes Klima gibt es in Rumänien genauso wie Urwälder und Gebirge.
Credits:
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Sebastian Manole
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